Es gibt viele Arten von Leuchtreklame, am weitesten verbreitet sind dabei sog. Reliefkörper. Häufig sieht man diese über dem Eingang von Geschäften als Leuchtbuchstaben
oder Leuchtlogos.
Die Leuchtkörper, in der Regel Einzelbuchstaben, kommen in unterschiedlichen Formen. Sie lassen sich in die Profile 1 bis 12 einteilen, welche sich durch die Wahl der Materialien,
der Bauart sowie die Art der Beleuchtung unterscheiden.
Wichtig ist zu entscheiden, welcher Teil bzw. welche Seite des Reliefkörpers leuchten soll. Würde zum Beispiel ein Buchstabenkörper von jeder einzelnen Seite leuchten,
wäre die Form des Körpers nicht mehr gut erkennbar.
Deshalb wird bei Leuchtbuchstaben und Leuchtkästen oft ausschließlich eine Seite beleuchtet. Sie leuchten dann entweder vorderseitig, rückseitig oder seitlich.
So gut wie jede moderne Leuchtreklame wird außerdem durch LEDs beleuchtet. Diese verbrauchen wenig Strom, haben eine hohe Energieeffizienz sowie Lebensdauer und sind vollständig recyclebar. Dies macht LEDs zu einer deutlich nachhaltigeren und wirtschaftlicheren Variante im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln.
Die Art der Anbringung ist ein nicht zu vernachlässigendes Kriterium bei der Wahl des richtigen Leuchtkörpers.
Kann eine Anbringung direkt an einer Fassade oder Wand erfolgen, werden z. B. die Leuchtbuchstaben oder der Schriftzug auf eine, eigens dafür hergestellte,
Gesamtunterkonstruktion geschraubt. Diese wird dann direkt an der Fassade verankert und ist nach Anbringung kaum mehr sichtbar.
Ist die Leuchtschrift oder das Logo allerdings sehr filigran, oder wird eine komplett "unsichtbare" Anbringung gewünscht, kommen spezielle, maßgeschneiderte
Unterkonstruktionen zum Einsatz.
Eine weitere Art der Anbringung ist die Abhängung von einer Decke oder von einem Gebäudevorsprung. Hier spielen natürlich der Befestigungsgrund,
also die Beschaffenheit der Decke, und das Gesamtgewicht der Leuchtreklame die entscheidenden Rollen.
Des Weiteren können Leuchtkörper auch freistehend angebracht werden. Hier wird ein Stahlkorpus, der die Leuchtwerbung trägt, mit Beton im Boden verankert.
Diese Art der Leuchtreklame nennt man Werbepylon oder Werbestele.
Da eine Leuchtreklame in der Regel im Außenbereich angebracht wird, befindet sie sich im öffentlichen Raum. Das gilt auch, wenn sich die Werbeanlage am eigenen Objekt oder auf dem eigenen Gelände befindet. Das bedeutet, Sie müssen die Werbung durch die jeweilige Kommune genehmigen lassen.
Ob eine Leuchtreklame genehmigt wird, hängt von vielerlei Faktoren ab. Hierzu zählt z. B. der Standort: in welcher Gegend befindet sich die geplante Werbung
und wie wird dieses Gebiet genutzt? Handelt es sich um ein Wohngebiet, Industriegebiet, Stadtzentrum, Gewerbegebiet, Mischgebiet? Je nach Nutzungsverordnung
gelten unterschiedliche bauordnungsrechtliche Vorschriften.
Wo, auf den cm genau, soll die Leuchtreklame angebracht werden? Wie groß und schwer ist die Werbeanlage? Wieviel Leuchtanlagen sollen insgesamt angebracht werden?
Ist der gewünschte Standort denkmalgeschützt? Befindet sich die Leuchtreklame an dem Ort, für den sie werben soll? Hat ein Tragwerksplaner die Standsicherheit bestätigt?
Hinzu kommt, dass nicht nur in jedem Bundesland, sondern auch in jeder Kommune unterschiedliche Anforderungen und Vorschriften gelten.
All diese Fragen sind zu klären, zu dokumentieren und beim jeweiligen Bauamt einzureichen. Der damit angestoßene Genehmigungsprozess kann einige Monate dauern,
da der Bauantrag in der Verwaltung verschiedene Ämter durchlaufen muss, welche das geplante Vorhaben aus ihrer jeweiligen Sicht beurteilen.
In diesem Prozess können auch Unterlagen nachgefordert werden.
Ist aus der Sicht der Behörden nichts einzuwenden, wird Ihnen die Genehmigung erteilt.
Eine weitere Variante von Lichtwerbung sind Leuchtkästen. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich nicht um einzelne Leuchtelemente,
sondern um eine beschriftete oder anderweitig gestaltete, beleuchtete Gesamtfläche. Diese Kästen sind oft quadratisch oder rund und können auf
unterschiedliche Arten eingesetzt werden.
Flach an einer Wand oder Fassade montiert sind sie die kostengünstigere Version zu einer Leuchtschrift. Im Innenbereich können beidseitig
leuchtende Leuchtkästen frei im Raum von der Decke abgehangen werden, wie zum Beispiel über einer Verkaufstheke.
Kleinere Leuchtkästen können anhand einer Unterkonstruktion auch im 90 Grad Winkel an einer Wand angebracht werden, sodass sie deutlich herausragen
und von der Seite zu lesen sind. So genannte Ausleger sieht man häufig in Einkaufsstraßen. Sie sorgen dafür, dass das werbende Geschäft bereits von weitem gesehen werden.
Sollen überdurchschnittlich große Leuchtbuchstaben oder Leuchtkästen entstehen, eignen sich Spanntuchanlagen. Hier wird die Oberfläche nicht aus Acrylglas, sondern aus textilen Spanntüchern gefertigt. Diese Art der Leuchtreklame ist neben ihrer imposanten Größe und dabei geringem Gewicht zudem sehr flexibel, da die Oberflächentücher einfach ausgetauscht werden können.
Eine standortunabhängige Art der Leuchtwerbung sind Werbepylone. Hierbei handelt es sich um freistehende, festmontierte Stelen,
die in der Regel mit einem Betonfundament im Boden verankert werden. Der Korpus der Werbeanlage besteht oft aus Stahl, an den eine Lichtelement angebracht wird.
Es gibt einfache Werbestelen, die aus einem simplen Leuchtkasten mit zwei Beinen bestehen, aber auch kunstvoll gearbeitete Säulen, die die gewünschte Botschaft
besonders elegant kommunizieren.
Bei dekupierten Leuchtbuchstaben handelt es sich nicht um freigestellte Schriftzüge oder Logos, sondern um eine spezielle Anbringung von Leuchtbuchstaben auf einer Platte.
Hier werden aus einer Grundplatte aus beliebigem Material einzelne Buchstaben bzw. Formen heraus gelasert.
Durch die hierdurch entstandenen Aussparungen werden nun die Leuchtbuchstaben aus Acryl von hinten hindurch gesteckt, sodass diese an der Vorderseite
der Grundplatte reliefartig hervortreten.